Wochenende im Sixhaven 24./25. August

10 Tage nach dem tragischen Ereignis im Sixhaven - mein Begleiter an Bord fiel dort auf Elan in Ohnmacht und starb infolge einer Hirnblutung (klick) - fahren wir 10 Tage später erneut nach Amsterdam. Gute Freunde kommen mit, alles steht im Zeichen der Erinnerung. Wir fahren die übliche Strecke über die Weesp und die Trekvaart, auf der Smal Weesp liegt ein Schwesterboot an der Passantenkade.


Die gewohnte Fahrt nach Amsterdam verläuft nach Plan, die Sonne zeigt sich, der Sommer ist zurück. Wir passieren das Oosterdok...


...und queren das IJ, die Nieuw Statendam liegt am Kreuzfahrtterminal.


Um 14.50 laufen wir in den Sixhaven ein. Da ist es wie immer in diesem Jahr um diese Zeit vorne am A-Steiger schon voll. Nach kurzer Diskussion mit der Hafenmeisterin lege ich das Boot an die gleiche Stelle wie vor 10 Tagen, da wollten wir auch wieder hin.


Unter lautem Tuten des Schiffshorns verläßt kurz darauf die Nieuw Statendam die Stadt in Richtung Nordsee.


Wir setzen uns auf das Vordeck und machen ein kleines Gedenkritual für den verstorbenen Freund.



Für den Abend ist Regen angesagt, wir beeilen uns darum zum Dinner. Ziel ist wieder das Lowlander Botanical Bar & Restaurant mit viel Industrial Chic in einer der vielen ehemaligen Werkhallen auf der Nordseite direkt am Wasser des IJ. Es gibt eigengebrautes Bier, auf die Teller kommt allerlei Pflanzliches, "botanische smaken spelen de hoofdrol".


Ein neuer Kreuzfahrer läuft ein, es ist die Resilient Lady betrieben von Virgin Voyages.


Im Restaurant steht u.a. ein wirklich gut gemachtes Schnitzel von der Aubergine auf dem Tisch.


Nach einer feuchten Nacht ist es am Sonntag herrlich, zwar kälter und windig aber sonnig und klar. Da bietet sich ein kurzer Trip auf den Adam-Toren an. Der steht ja direkt nebenan, vom Lookout genießen wir herrliche Weitblicke über die ganze Stadt.


Nach Osten hin der Sixhaven, dahinter das IJ mit den alten östlichen Hafengebieten, am Horizont das Markermeer und Almere.


Nach Westen in Richtung Nordzeekanaal weitet sich das Wasser zu den neuen Hafenanlagen am Südufer und dem ehemaligen Werftgelände am Nordufer, wo seit einigen Jahren ein komplett neues Stadtviertel entsteht.


Zurück im Hafen treffe ich Vorbereitungen für die Abfahrt. Wir hinterlassen noch ein kleines Gedenken neben dem Steg und verlassen Sixhaven um 11.45.




Die Rückfahrt geht wieder über die Weesper Trekvaart, da steht nochmal ein Schwesterboot am Ufer.


Die Driemondbrücke passieren wir in Konvoifahrt, vor der Roskambrug in Weesp mache ich nochmal fest für einen Einkauf im nahen Albert Heijn.


Wir sind kurz vor 17.00 an der Schleuse, da liegen wie immer schon einige Boot am Warteplatz, ich hatte es mir aber voller vorgestellt. Wir rutschen bei der ersten Schleusung um 17.30 mit durch.


Wieder auf dem Heimatsee, Heimkehrerlicht weist den Weg in den Heimathafen.


ELAN liegt an ihrem Liegeplatz im Jachthaven Spiegelzicht, Melancholie liegt über allem. Weitere Fahrten wird es in dieser Saison kaum noch geben. Bei gutem Wetter Anfang September nochmal, danach steht eine Herbstreise ans  Mittelmeer auf der Agenda. Und im Oktober endet das Fahren wie jedes Jahr mit der Überführung nach Weesp in die Jachtwerft.