Monnickendam im Juli 2017

Das erste von zwei langen Wochenenden auf ELAN! Lange geplant und heiß erwartet! Leider anders als gedacht...
Zunächst bei herrlichem Wetter und Hollandse Luchten auf die Vecht und dann nach Norden, der Kurs steht.


Durch Muiden, Groote Zeesluis, Routinemanöver!


Dahinter wird es eng, ein kleiner Stau...








...denn alle wollen auf das große Wasser, das Markermeer.


Zunächst Kurs auf Pampus, da gibt es im kleinen Hafen einen Steiger, wo man kurz festmachen kann.
Herrliches Wetter,  einen Imbiss genießen.



Dann weiter, ein Schlag übers offene Wasser nach Norden.


Am Horizont taucht schon Marken auf, Kimme und Korn auf den berühmten Leuchtturm!


Het Paard van Marken auf Backbord! Da sind wir bei Besuchen von Marken schon oft von Land aus gewesen, immer mit dem Rad.


Dann aber wird es unruhig! Die Leistung bricht ein, Waterplanten auf der Welle! Ins warme Wasser vor Marken und per Hand gereinigt, die Schraube dreht wieder frei.


Danach läuft ELAN wieder wunderbar, gleitet mit herrlicher Heckwelle, steuerbord liegt Volendam.


Doch dann völliger Zusammenbruch: Die Leistung bricht weg, es qualmt von unten aus allen Ritzen, der Motor überhitzt, der Kühlwasserlauf ist unterbrochen! Motor aus, wir treiben in der Gouwzee! Marken an Backbord, Volendam achtern und die Silhouette von Monnickendam schon voraus sind wir hilflos. Ich telefoniere Hilfe vom Jachthaven Waterland in Monnickendam herbei, unserem Ziel der Reise. 


Schleppdienst in die stolze Stadt Monnickendam, so hatte ich mir das nicht vorgestellt!


ELAN liegt mit Motorpech am Passantensteiger.


Der Skipper versucht sich am Impeller und am Wasserfilter, beides vergeblich.


Diagnose der Monteure im Hafen: Die Kühlwasserpumpe ist defekt, Kosten für Neuteil: 700€!!! Wir nehmen es mit Galgenhumor, beziehen unser Zimmer im Hafen und genießen die schöne alte Stadt Monnickendam.


"Slapen op de Haven" im Jachthaven Waterland, sehr fein.





De Waegh, ein Gebäude aus 1668.




Am anderen Morgen das Ontbijt am Boot.


Ohne Boot, also bietet sich eine Fietstocht rüber nach Marken an. Die Insel ist seit 1957 durch einen Damm mit dem Festland verbunden.



Herrliche Insel, nur etwas Rummel am Hafen, sonst steht die Zeit...


Am "Paard" - gestern noch mit ELAN umrundet, heute mit den Huurfietsen von Land aus.


Unten der Hafen von Marken, da an der Kade sollte heute eigentlich ELAN festgemacht werden. Geplant war für den Samstag eine Binnentour nach Edam, durch die Stadt aufs Markermeer und über Marken wieder zurück nach Monnickendam.


Zweite Nacht im Hafen



Am Sonntag lassen wir ELAN im Hafen zurück und fahren mit Bussen und Bahn über Amsterdam zurück nach Nederhorst zum Auto.


Der Plan ist, am nächsten Wochenende nach erfolgter Reparatur das Bootje zurück an die Vecht zu holen. Doch das wird auch dem Scheitern verpflichtet sein, dazu mehr im nächsten Post...


Kleiner Arbeitsbesuch im Juli 2017

Die Heckscheibe der Achterkajüte war beim Bootje gesplittert, vom Kauf an. Jetzt habe ich mich endlich mal getraut, das Problem anzugehen. Passende Gummis sind von Dekker Watersport in Zaandam, die Plexi-Scheibe wurde in Essen zugeschnitten, beides zusammen ca. 80€. Eigentlich einfach, was man braucht: WD 40 als Schmiermittel, Spezialwerkzeug für Führung der Gummis.


Jetzt braucht es nur noch eine gute Reinigung, Reste des Klebebandes der provisorischen Abdeckung kleben hartnäckig im GFK.



Kurze Ausfahrt auf den Spiegelplas



Und wieder das magische Spiegelplas-Licht...Hollandse Luchten speciaal



In den Heimathafen...





Heimathafen vom Bootje

ELAN hat ihren Sommerliegeplatz im Groene Hart van Holland. Sie liegt im Jachthaven Spiegelzicht auf dem Spiegelplas in Nederhorst den Berg. Es ist ein durch Torf- und Sandabbau entstandener See von enormer Tiefe, bis zu 47 Meter werden gemessen.

Hier liegt ELAN noch nicht im Spiegelplas, ihr Platz ist aber markiert.

Das Wasser ist herrlich zum schwimmen und durch besondere Klarheit auch bei Tauchern beliebt. Durch die Zanderijsluis ist der Spiegelplas mit der Vecht verbunden.
Über Weesp und Muiden errreicht man in ca. 45 Minuten das südliche Markermer, über die Weesper Trekvaart oder den Amsterdam-Rijnkanal in 1 1/2 Stunden Amsterdam mit herrlichen Weiterfahrten durch Noordholland.
Über die Vecht geht es südwärts durch idyllische Dörfer mit prächtigen Herrensitzen aus dem Gouden Eeuw auf das Wassersportparadies Loosdrechter Plassen und über Utrecht weiter zu den zahlreichen Wasserstraßen der mittleren und südlichen Niederlande.
Nach Westen hin ist auch noch Platz für Wassertouren, denn quert man den Amsterdam-Rijn-Kanaal erreicht schnell die Vinkeveener Plassen (Tour hier) und kann über die Amstel wieder hoch nach Amsterdam (Tour hier) oder weiter westlich Richtung Noordzee zu den Westeinderplassen, zum Brassemermeer etc.


Die Einfahrt zum Hafen




Der Spiegelplas, hoher Himmel, Hollandse Luchten magisches Licht...


Auf der Ostseite vom Spiegelplas liegen ein paar schmale bewaldete Inselchen, dahinter ein ebenso schmaler Wasserlauf, herrlicher Rückzugsort...




Im Sommer ist da einiges los, es gibt sogar Sandstrände



ELAN im Bademodus, das alles ist nur 10 Minuten von der Heimatbasis entfernt.
Will man nicht groß fahren, bleibt man einfach auf dem See, gerade im Sommer lohnend.