8. August ´17 Von Monnickendam zurück an die Vecht

ELAN liegt nun schon 16 Tage im Jachthaven Waterland in Monnickendam! Vor über zwei Wochen kam es da ja in der Bucht zwischen Volendam und Marken zur Überhitzung infolge Wasserpumpenausfall. Umfangreiche und teure Reparaturen folgten. Endlich ist jetzt Gelegenheit, das Bootje wieder zurück in die Heimat zu holen, leider nur eintägig, dafür mit Ullo als Matrose zur Unterstützung.

Das Tagespensum ist zwar groß, trotzdem gibt es zur Einstimmung eine kurze Koffie-Pause in der Oude Taverne in Durgerdam. Ein "ewiges" Ziel seit vielen Jahren auf der Rückfahrt von Egmond nach Hause. 



Das feine alte Durgerdam, auf der anderen Seite das wachsende Ijburg.  Ein komplett neuer Stadtteil ist da in den letzten Jahren entstanden, künstlich aufgeschüttet. Dazwischen die Passage nach Amsterdam in Richtung der Oranjesluizen.

ELAN in Monnickendam, sie liegt da zwischen den Seglern und scheint abfahrbereit. Pumpe, Injektor und Abgasanlage sind neu. Leider gibt es dafür plötzlich ein Problem mit der Einhebelschaltung: Der Motor dreht im Leerlauf bei 1300 Touren, Gas läßt sich kaum regulieren, irgendwas mit den Zügen scheint verstellt zu sein. Das hier nachsehen zu lassen würde dauern. Ich entscheide deshalb, mit dem Problem zu starten - auch wenn auf der Route 4 Schleusen und 4 tiefe Brücken passiert werden müssen.


Vorher werden aber noch Gebühren für die Liegezeit fällig, man gewährt großzügig einen Nachlass, kassiert werden nur 130€. Das reicht dann aber auch mit Zahlungen hier...


Aufbruch aus Monnickendam auf dem Binnenweg, hierher waren wir ja über die Route übers Markermeer gekommen. Erst dauert es etwas, im Ortsbereich sind zwei Schleusen und eine Brücke zu passieren, dann aber freie Fahrt nach Süden Richtung Amsterdam, dazu schöner Provence-Rosé, Sonne, die Stimmung hellt auf.



Passage durch Trekvaart-Idylle, über den Noordhollands-Kanal, nochmal zwei Brücken, schließlich Amsterdam Noord...



...bis zur Wilhelm I Sluis, gleiche Stelle wie vor gut einem Jahr auf der Rückfahrt von der großen Noordholland-Schleife.


Gegenüber Centraal-Station auf das IJ, lebendiges Wasser voller Schiffe, ringsum viele Eindrücke an Bauten und Menschen, immer wieder klasse...




Hier heißt es vorsichtig zu manövrieren und immer Rundumsicht zu halten. Es ist Hafengebiet mit unterschiedlichstem Schiffsverkehr von der Schaluppe bis zum Ozeanriesen, der in alle Richtungen kreuzt. Vor allem die Pendelfähren ans Nordufer sind schnell. Östlich hinterm Bahnhof Kurswechsel, wir nehmen links am Nemo vorbei die Grachten-Passage durch die Stadt...



...und kommen nach zwei Kilometern auf der Herengracht auf die Amstel, dort festmachen für einen verdienten Imbiss.



Eine Albin in der Version Fisherman (ohne Achterkajüte) passiert, jedoch in furchtbarem Zustand: Man hat dem Boot bis auf eine Art Spoiler das Steuerhaus abgeschnitten, es ist unten gelb verwittert und mit allerlei Müll befendert.


Weiter auf der Amstel, dann abbiegen auf die Weesper Trekvaart, kurz hinter dem Rembrandt-Toren.


Von hier geht es über Diemen unter zwei Brücken durch bis zum Amsterdam-Rijn-Kanaal, da ist nochmal eine Zugbrücke zu nehmen.


Direkt gegenüber beginnt die Ortsdurchfahrt durch Weesp und man wäre danach auf der Vecht. Die Passage ist aber eng und hat drei Brücken mit knapp geschnittenen Warteplätzen. Gas und Schaltung nerven doch sehr mit Ungenauigkeit, darum meide diese Strecke und entschließe mich zur Weiterfahrt auf dem Kanal südlich bis Nigtevecht. Da trifft der Kanal unmittelbar auf die Vecht, es gibt nur eine Brücke, die sich auch sofort öffnet. 

Vor der Heimatschleuse schließlich noch ein Bad, wunderbar...



Heimkehrerlicht auf dem Spiegelplas



ELAN ist wieder zurück, wir stehen in Nederhorst aber ohne Auto da. Also mit dem Bus nach Weesp, von da mit dem Zug nach Amsterdam-Centraal und nochmal mit dem Bus nach Monnickendam, das dauert alles...