Winterüberführung - 20. Oktober 2020


Ein kurzer Schlußakkord am 20. Oktober: ELAN wird wie jedes Jahr vom Sommerhafen in Nederhorst den Berg ins Winterquartier in die Jachtwerf Weesp gebracht. Wir rutschen an einem Dienstag früh und fix über die Bahn und stehen schon gegen 11.00 Uhr ein letztes Mal in der Zanderijsluis. Der redselige Schleusenchef kommt in geselliger Manier zum Boot und verwickelt in ein Gespräch.


Die knapp sieben Kilometer die Vecht aufwärts bis Weesp tuckert ELAN brav durch. Unter grauem Himmel ist es kühl, Feuchte liegt in der Luft, Regen bleibt aber aus. Die Flußlandschaft zeigt sich herbstbunt in feinem Pastell. Ein frischer säuremilder Rosé aus dem Midi stellt sich farblich passend dazu.


Es ist ruhig, nur zwei Boote begegnen uns, großer Kontrast zum lebendigen Treiben noch vor ein paar Wochen hier auf dem Fluß. 


Die schöne Kulisse von Weesp kurz vor der Lange Vechtbrug. Wäre man einfach frei zu entscheiden und unabhängig in Zeit und Raum könnte man jetzt kurz dahinter links abzweigen auf die Smal Weesp und nochmal über die Weesper Trekvaart nach Amsterdam fahren. Doch Tatsachen statt Träumerei - ein paar Meter noch, dann sind hinter der Spoorbrug die Werftbetriebe erreicht. Wir machen an einem der Stege der Jachtwerf Weesp fest.


Hier verbringt ELAN jetzt schon zum fünften Mal ihre Wintermonate. Dem Betrieb gehört in Bezug auf Wartung und Lagerung mein volles Vertrauen. Kurzes Gespräch mit dem Werftchef Bart, sein Betrieb läuft gut, die Coronakrise habe zu einem Zuwachs an Hobbyskippern geführt. 


Letzter Blick auf ELAN, beim nächsten Besuch wird sie schon "op de kant" sein. Dann werden Kissen und Matratzen geholt und die Plane montiert, irgendwann im November.