ELAN winterklaar 2022


Es ist der 13. Dezember 2022, wir fahren nach Weesp in die Jachtwerf zum Bootje! Ein später Termin dort nach Ende der Fahrsaison ist ein Ritual seit Anbeginn der Skipperei, seit nun immerhin schon 7 Jahren: ELAN wird nach der Überführung vom Sommerhafen in Nederhorst in der Jachtwerft in Weesp abgestellt. Die Werftleute nehmen sie dann aus dem Wasser, spülen von unten den Rumpf sauber und stellen das Boot danach auf dem Gelände auf großen Stahlblöcken ab. Untenrum ist dann zwar alles trocken, on top ist aber alles den Elementen in der naßkalten Jahreszeit offen ausgesetzt. Darum wird da immer eine große Plane drübergezogen, das Boot geht quasi in den Winterschlaf. Das war in diesem Jahr schon am am 19. Oktober, d.h. seitdem steht das Boot ungeschützt da. Also höchste Zeit für den "Winterschlaf".
Das große Gelände ist komplett voll mit Booten aller Größen und Arten. Wir müssen in dem Gewimmel regelrecht suchen und stellen fest: ELAN liegt komplett eingekeilt inmitten anderer Boote mit Minimalabstand. Es wurde in diesem Jahr besonders eng gepackt, der Zugang ist mühsam, wie ein Hindernisparcour. Die Aufgaben sind: Hinteres Cabrioverdeck entfernen, Akkus ausbauen, alle Matratzen entnehmen, Entfeuchterboxen aufstellen und dann die  Planen überziehen. Erst eine kleinere im offenen Bereich, dann über alles vom Bug zum Heck die große weiße Plane festzurren und fixieren. Das dauert in Summe dann doch 2 1/2 Stunden, auch wegen der räumlichen Enge. Es ist  ziemlich kalt, es steht noch an einigen Stellen gefrorener Rauhreif an Deck. Der wird sich unter den Planen in Wasser verwandeln, es gibt aber etwas Luftzirkulation, damit Feuchtigkeit entweichen kann.



Danach steht ELAN gut da, geschützt auch durch die Lage an der großen Halle und zwischen den Nachbarbooten.


Kurzer Blick auf die Vecht vorne am großen Hebekran am Flußufer. Hier wird ELAN im nächsten Jahr wieder zu Wasser gelassen. 


Wir haben noch einen Termin in Nederhorst bei Utarsail, eine Zeilmakerij. Das ist ein Fachbetrieb für für alle Belange rund um Bootstextilien. Da geben wir das hintere Cabrioverdeck (wieder) ab. Im Januar wurden daran hier schon die Kunsttoffscheiben zur großen Zufriedenheit ausgewechselt. Das Teil ist aber durch häufiges Öffnen und Schließen doch einem großen Verschleiß ausgesetzt, darum ergab eine schonungslose Fehlerdiagnose vor Ort: Ein Reißverschluß ist kaputt, an vielen Stellen öffnen sich die Nähte, es ist stark verschmutzt und nicht mehr gegen Näße imprägniert. All das soll gerichtet werden, ein hoher Preis dafür ist zu erwarten.


Danach ist noch Zeit für ein Abschiedsdrankje. Normalerweise gibt es das im Ome Ko in Muiden. Da ist es besonderes urig und idyllisch mit einem letzten Blick auf die winterliche Vecht. Wir sind aber spät dran, darum bleiben wir in Nederhorst und kehren ein ins Spiegelhuys. Ein Affligem Blond kommt ins Glas, ein belgisches Abteibier mit langer Tradition: Goldgelb, duftig, im Mund voll, weich, malzig, würzig süß und fruchtig. Der Klassiker wurde 2016 als bestes Pale Beer bei den World Beer Awards ausgezeichnet. 





Überführung 2022 19.10.22

Wenn die Blätter fallen, es dunkler wird und schon wieder ein Jahr zu Ende geht, neigt man doch zu einer herbstlichen Trübnis. Das gilt auch für die letzte Fahrt heute mit ELAN. Es ist nämlich wie in jedem Jahr die Überführung ins Winterlager nach Weesp.


Der letzte Besuch ist sieben Wochen her (klick). Viel zu lang, aber dazwischen lagen eine Herbstreise nach Südtirol und etliche Termine. ELAN startet ohne Mucken spontan nach ein paar Umdrehungen des Anlassers. Ich werte das als guten Zustand des Gesamtsystems. Wir tuckern unter herrlichem Himmel auf der Vecht nordwärts in Richtung Weesp.


Wir fahren zunächst an der Werft vorbei und weiter bis hoch nach Muiden. Die alte Monumentenstadt an der Vechtmündung war in diesem Jahr dreimal Anlaufpunkt und sicherer Hafen für die Nacht, immer im Hafen der Koninklijke Nederlandse Zeil- en Roeivereniging, kurz KNZRV.


Vor der Groote Zeesluis drehen wir bei und genießen letzte Meter auf dem Fluß.


Wieder in Weesp: Ich mache das Boot direkt bei der Jachtwerf am Steiger vor dem großen Hebekran fest. Heute ist hier Betrieb auf dem Gelände. Einige Boote sind schon aus dem Wasser, es wird kontinuierlich gehoben und eng gepackt auf den Stahlgestellen auf den Freiflächen abgestellt. Das erfordert einigen logistischen Aufwand. Ich treffe einen Mitarbeiter, der mit Klemmbrett und Listen hantiert, erkläre kurz die Ankunft von ELAN und vermute, daß sie heute noch aus dem Wasser genommen wird. Es ist eine neue Art nach dem Betreiberwechsel. Der Kontakt zum vorherigen Chef Bart war herzlich und persönlich, jetzt herrscht professionelle Geschäftigkeit.



Kurzer Abschied vom kleinen Bootje, eher in Moll als in Dur. Die Saison hatte Höhepunkte, war aber in Summe zu kurz. Eine Zusammenfassung der Fahrten folgt hier noch.


Schon "op de kant": Ein Segler in Extrembemalung.


Wir gehen zu Fuß, wie schon so oft, zurück nach Nederhorst. Das sind gut 80 Minuten immer am Fluß entlang.


Mit dem Auto dann nochmal nach Muiden! Auf der Terrasse vom Ome Koo gibt es zum Abschied feine Biere in die Gläser.





Zwei Tage im August: Boat and Bike

ELAN mal anders! An den letzten beiden Augusttagen fahre ich solo zum Boot und werde dabei gar nicht groß schippern. Nach einem kleinen Einkauf beim Albert Heijn in Nederhorst geht es nur für einen Trip auf den Heimatsee. Es ist windig von Nordost, deutlicher Wellenschlag auf dem Spiegelplas.



Eine kurze Patrouillenfahrt hinter den Inselchen, da gibt es reizvolle und sehr ruhige Liegeplätze. Man darf hier auch über Nacht bleiben, völlig kostenfrei, allerdings auch ohne jegliche Einrichtungen.


Ich mache an einigen Holzpflöcken am Seeufer fest, Zeit für einen Imbiss. Ich probiere den Tom Kha Kai Salat von Johma mal aus, ein neues Produkt mit (natürlich) viel mayonnaisigem Schmelz und feiner Schärfe. Dazu ein superfrischer Moselriesling: Reuter Dusemond "Alte Reben" aus Brauneburg.



Herrliche Stimmung am See, es ist noch richtig warm, dazu die frische Brise. Alles animiert zu einem Bad. Vorher will ich aber nochmal das Boot ein paar Meter nach vorn bringen, löse das Tau an Steuerbord und ziehe nur von Hand etwas vor. Da passiert es: Der Bug schert in den Wind, driftet ab in Richtung Backbord. Ich werfe die Maschine an und versuche zweimal erneut an der Stelle festzumachen, beide Versuche mißlingen, es ist einfach zu windig von vorn. Ich beschließe an einer ruhigeren Stelle den Anker zu werfen, auch nicht einfach, denn der See ist richtig tief. Man muß schon recht nah ans Ufer fahren. Hier ist aber alles weicher Sandboden, passieren kann eigentlich nichts. Dann endlich das erfrischende Bad im warmen und vor allem sehr sauberen Wasser. Man will gar nicht mehr wieder raus.


Zurück im Hafen, ELAN kommt zurück in die Box. Der Skipper verwandelt sich jetzt zum Biker, ab jetzt spielt das Fiets die Hauptrolle. Und wieder mal Amsterdam, so intensiv, wie ich es lange nicht erlebt habe und ganz anders als aus der Bootsperspektive. Ich fahre gegen 16.30 mit dem E-Renner los, entlang der Vecht zunächst, dann über die Straße nach Weesp direkt bis Driemond zur Weesper Trekvaart. Da hab ich schon oft die Radfahrer vom Boot aus beneidet, die auf der kleinen Deichstraße, genannt Stammerdijk, geradelt sind. 


In Diemen zweige ich ab, um zum Amsterdam-Rhijnkanaal zu kommen Auch da gibt es auf dem westlichen Ufer einen sehr schönen Radweg. Man fährt durch die Baumallee, die die Schifffahrt vor Querwinden schützen soll, rechts immer wieder Blicke auf die Binnenschiffe. ELAN fuhr den Kanal schon öfter, in dieser Saison im Mai in Richtung Amsterdam (klick).


Entlang des Kanals geht es bis ins Urbane hinein, der Radverkehr wird dichter, man kommt im Gebiet der Oostelijke Eilanden aus, dem alten Hafengebiet ganz im Osten der Stadt. Heute steht auf den Flächen vor allem  moderne Wohnbebaung. Mittendrin zwischen Vemkade und Oostelijke Handelskade liegt das Einkaufszentrum Brazilie, untergebracht in einer alten Lagerhalle. Da möchte ich beim Volendamer Viswinkel Peter Tol Fischgerichte kaufen, das wird sehr empfohlen. Ich komme aber leider erst sehr knapp kurz vor Geschäftsschluß um 17.50 an. Warmes gibt es nicht mehr, gern schlage ich aber bei einem Haringsbroodje und einem Thunfischtartar zu. Fehlt nur noch ein besondere Ort, um das zu genießen. Ich fahre nur 10 Minuten über die Sumatrakade bis ganz vorn zur Spitze von Java-Eiland. Das ist direkt am IJ, man überblickt dass Wasser in Richtung Westen, links des Kreuzfahrtterminal, in der Mitte Centraal Station, rechts Noord mit Adamtoren und Sixhaven. Alles vertraute Kulisse - und doch von hier so anders. Eine Wucht sind die beiden Fischsnacks: Der Thunfisch kommt sehr frisch im würzig-süßen Asiastyle, der Klassiker "Nieuwe Haring" sehr fein, produziert seidige Salzigkeit auf den Lippen. Dazu ein Fertigdösken Gin Tonic, perfekter Moment.

Übrigens befindet sich an dieser exponierten Stelle ein markantes Denkmal, das Monument "Zeeman op de uitkijk". Es ist den Seefahrern der Stoomvaart-Maatschappij Nederland (SMN) gewidmet, die während des zweiten Weltkrieges auf dem Meere ums Leben kamen. 321 Namen sind am Sockel der Steele eingraviert. Die Reederei SMN hatte bis 1969 ihren Stammsitz hier an der Sumatrakade, der Leitspruch des Unternehmens war: „Semper Mare Navigandum“ („Stets zur See fahren“).



Ich breche auf, habe noch ein paar Ziele für diesen Trip im Kopf. Über die Piet Heinkade fahre ich wasserseitig zum Bahnhof.
 

Eigentlich wollte ich direkt mit der Fähre nach Noord übersetzen. Spontan fahre ich aber links ab durch den Fahrradtunnel, der die Wasserseite mit der Stadtseite von Centraal Station verbindet. Wie immer ein Riesengewimmel hier, aber mit dem schnellen Rad und tüchtig Beschleunigung dank Yamaha-Motor macht das richtig Spaß auf den Radwegen zu düsen. Ich fahre kurz über den Damrak bis zum Dam

Hier versammelt sich zu Füßen des Befreiungsmonuments viel internationale Jugend. Obwohl der Dam der zentrale Platz der Stadt ist, ist das hier nicht der Treffpunkt der Amsterdammer. Wir sind vielmehr im touristischen Zentrum der großen Wasserstadt, das muß einem bewußt sein. Gegenüber im strahlenden Licht der untergehenden Sonne das wichtigste Bauwerk des Goldenen Zeitalters der Niederlande: Der Koninklijke Paleis op de Dam. Letzterer war ja ursprünglich das Rathaus, das größte seiner Zeit. Es markierte prominent den Reichtum und das Selbstbewußsein des Handels- und Finanzbürgertums, es stellte den immensen Reichtum der Stadt und die Vormachtstellung der Provinz Holland zur Schau. Die Gründung im sandig-sumpfigen Untergrund Amsterdams besteht aus 13.659 Baumstämmen, die Zahl der benötigten Pfähle lernen Schulkinder heute noch mit einer Eselsbrücke: "dagen van het jaar, eentje ervoor, negentje erachter". Der Wandel vom republikanischem Stadthuis zum Schloß erfolgte im Jahr 1808 während der französichen Herrschaft über die Niederlande. Man übergab den Bau Louis Bonaparte quasi als Dienstsitz, der war von 1806 bis 1810 als Lodewijk Bonaparte Regent des von seinem Bruder Napoleon Bonaparte geschaffenen Königreichs Holland. Auch nach dem Abzug der Franzosen blieb das Gebäude "königlich", seit 1814 nutzen es die Oranier als Repräsentationsbau für Krönungen, Abdankungen, Hochzeiten. Der letzte große königliche Auftritt hier war die Abdankung von Beatrix mit Unterzeichnung der Abdankungsurkunde und die Amtsübergabe an ihren Sohn "Prins van Oranje", seitdem  Koning Willem-Alexander. Das fand statt im Jahr 2013, man zeigte sich dem jubelndem Volke auf dem Balkon. Die feierliche Inthronisation erfolgte direkt nebenan  in der Nieuwe Kerk


Man könnte von hier weiter durch die alte Stadt fahren, den Grachtengürtel queren, entlang der Amstel radeln, vielleicht sich im Vondelpark der Abendstimmung hingeben oder so vieles mehr sehen und erleben in den historischen Quartieren dieser faszinierenden Stadt. Aber ich habe nunmal einen Plan, ich will die Tour im Norden fortsetzen. Ich fahre mit dem Renner auf die Fähre, bis ganz vorne zur hydraulischen Rampe und setze übers IJ


"Amsterdam op Fiets", das ist hier sowieso das Motto. Das Stadtbild in Noord ist weitläufig und vielfältig, viel Gewerbe, moderne Architektur auf den alten Werftgeländen, in sich geschlossene Gartenstadtsiedlungen aus den 20er Jahren des 20. Jh. wie Tuindorp und Floradorp, weiter im Norden dann stärker verdichtete Hochbauten aus den 90er Jahren in Buikslotermeer.


Nach der kurzen Überfahrt fahre ich nur ein paar Kilomter nördlich zum ältesten Bereich hier in Noord. Das ist eine alte Deischsiedlung aus dem 16. Jh., die man hier als Unkundiger wirklich nicht vermutet. Wie ein schmales Band verläuft der Nieuwendammerdijk von West nach Ost, man fühlt sich versetzt in ein gemütlich kleinteiliges Dorf mitten im ländlichen Nordholland. Enorme Lebensqualität hier so nahe am Zentrum und doch so idyllisch entrückt.


Fährt man weiter in östlicher Richtung liegen südlich die Oranjesluizen und danach bewegt man sich dann tatsächlich raus aus der Stadt, aber immer weiter auf dem Deich, der das Land hier zum Wasser des IJ abschließt. Ich fahre noch den Durgerdammerdijk bis zum Dorf Durgerdam. Und da bei den schönen alten Holzhäusern auf dem Deich will ich den Sonnenuntergag erleben. Erst vor einer Woche sind wir hier in Sichtweite mit ELAN auf dem IJ entlangetuckert, auf dem Weg raus aus der Stadt in Richtung Pampus und Muiden (klick).



Der Blick geht rüber nach Süden in Richtung IJburg. Da strahlt im Abendlicht moderne Architektur auf diesem neuen Stadtteil von Amsterdam, erbaut auf einer neuen Insel aus Sand. Da werde ich gleich vorbeifahren auf dem Weg zurück.


Vorher aber die prächtige Silhouette der Stadt in vollem Abendlicht, gesehen von der Schellingwouderbrug.


Es ist eine schnelle Fahrt von da zurück an die Vecht. Man quert erst Zeeburgerijland, auch hier alles im Umbruch und Umbau, dann über die futuristische Enneüs-Heerma-Brücke rüber nach IJburg. Und wieder ein Genuß: Die überall perfekte Infrastruktur für Radfahrer! Keine schmalen Radstreifen, sondern richtige Radstraßen, völlig parallel und gleichberechtigt zum Autoverkehr.   


Auf Steigerijland halte ich kurz an einem exponierten Gebäude, das von seiner Art her zwar für den hochverdichteten Wohnungsbau steht, aber eben auch für die meistens phantasievolle und architektonisch wertvolle Umsetzung in den Niederlanden: Das Sluishuis, erst in diesem Jahr fertiggestellt, 441 Appartements direkt am Wasser.


Hinter IJburg bleibe ich am Wasser, da gibt es in Richtung Muiden einen schönen Radweg direkt über den Deich, der das Land, diesmal nach Süden hin,  zum IJmeer abschließt. Wellen schlagen ans Ufer, am Horizont ist die Festungsinsel Pampus zu erkennen. Zum Glück habe ich für das Rad eine Ansteckbeleuchtung mit, es dunkelt jetzt rasch. Ich fahre durch Muiden (in dieser Saison dreimal Anlaufhafen für ELAN) und dann entlang der Vecht bis Weesp.


Weesp mit seiner prächtigen Kade am Ufer der Vecht, vertrautes Bild von vielen Aufenthalten. Ich fahre über die Lange Vechtbrug, danach sind es nur noch ein paar Kilometer durch die anbrechende Nacht zurück nach Nederhorst zum Boot.

Da liegt ELAN, nur angeleuchtet durch den kleinen LED-Strahler vom Fahrrad. Nach fast 70 Kilometern jetzt eine ruhige Nacht auf dem Boot.


Der Mittwoch! Ich mache "Klar Schiff" und fahre mit dem Auto nach Amsterdam für einen Einkauf. Meine Radhose hat nämlich ein großes Loch und ich will mir eine neue Buxe kaufen. Deshalb steuere ich den Decathlon im Bereich Ajax Stadion an. Das ist im Süden in einem Komplex von riesigen Ausmaßen, ein wahrhaftiger Moloch aus Straßen und neuer Architektur mit vielen Hochbauten. Das Stadion ist aus 1996 und war das erste in Europa mit komplett verschließbarem Dach. Heute ist das die Johan-Cruyff- Arena mit belebten Plätzen und Geschäften drum herum. Und da ist richtig was los, keineswegs so menschenleer und tot wie andere moderne Stadien außerhalb des Zentrums wie z. Bsp. die Allianz Arena in München. 

Die neue Radhose soll noch zum Einsatz kommen. Mit dem Auto ist es nur gut eine halbe Stunde bis IJmuiden. Da stelle ich den Wagen im Hafenviertel ab und ziehe mich um. Gegenüber liegt ein Teil der niederländischen Trawlerflotte, IJmuiden ist ein wichtige Umschlagplatz für Fisch. Hier kann man gut auch für den Eigenbedarf und den Sofortverzehr einkaufen.


In den alten Speicherhallen am Visserhaven sind heute Läden und Restaurants etabliert. Da hole ich mir wieder eine feine Imbisstüte "to go" und fahre los, ich habe ein Ziel.


Und wenn man in IJmuiden ist sollte man das unbedingt machen: Einen Ausflug auf den Südpier, der zusammen mit dem Nordpier als massiver Schutzwall für die Seeschiffe die Einfahrt auf den Nordseekanal und damit in den Hafen von Amsterdam sicherstellt. Das sind zwei glatte Kilometer weit in die Nordsee hinein.




Ein entrückter Ort, starker Wind drückt von der Seeseite kräftige Wellen gegen die Betonquader. Genau der richtige Platz, um die Reise zu beschließen und mein Snackmenü zu genießen: Wieder ein Broodje Haring und als kleine Extravaganz marinierter Lachs mit Seealgen