Arbeitsbesuch 11. Juli ´19

Mitte Juli, erst zum vierten Mal am Bootje - und das auch nur für einen Tag! Heute sollen einige Verbesserungen vorgenommen werden. Start in Bochum bei schlechtem Wetter, zum Westen hin klart es auf, in Nederhorst kommt die Sonne durch. Aber kaum Zeit für Genuß heute.
ELAN hat im Dach der Heckkajüte eine Zwangsentlüftung, die bringt nicht viel. Um das Raumklima in dem kleinen Raum ("Hundehütte") zu verbessern, soll eine richtige Decksluke zum öffnen eingebaut werden. Unter der Abdeckung der alten Technik sieht es so aus, ein niederländisches Fabrikat also, vermutlich auch schon nachgerüstet. Oder die Schweden haben damals die Lüftung importiert.


Wie auch immer, das muß alles raus. Übrig bleibt ein kleines Loch. Das wird jetzt auf den Durchmesser der Luke erweitert. Erstmal kommt flächig Kreppband auf den gesamten Bereich.


Der Abdeckrahmen dient zum Anzeichnen, geschnitten wird dann von Technikoffizier Bernd ganz einfach mit der Stichsäge in die volle Substanz. Der Deckenaufbau ist als Sandwichkonstruktion ausgelegt: Oben eine recht dicke Schicht GfK, in der Mitte eine Faserdämmung, unten dünnes lackiertes Kunststofflaminat. 


Dann wird die Luke provisorisch eingesetzt und der äußere Durchmesser auf dem Kreppband angezeichnet. Der Strich wird mit dem Klingenmesser geritzt und innen das Band abgezogen. Da kommt jetzt ein Ring aus Sikaflex-Dichtmasse drauf. Leider hatte ich mich hier vergriffen und statt das Produkt in Weiß in Holzton genommen. 

 

Wir entschliessen uns, das trotzdem zu nehmen. Die Dichtmasse verschwindet quasi komplett unter dem Rahmen der Luke, fällt also nicht in Auge.
Der Rest ist fix gemacht: Die Luke wird in die Öffnung gesetzt und mit acht Schrauben im Deck verschraubt. Die Dichtmasse zieht nach gut einer Stunde an und wird gummifest. Überstände und Verschmutzungen kann man dann einfach abrubbeln.


Geschlossen bleibt das ganze dezent. Man könnte einwenden, daß die moderne Optik sich mit der klassischen Anmutung der ALBIN etwas beißt und die neue Luke was von einem Fremdköper hat. Aber hier muß die reine Funktionalität obsiegen, man kann jetzt die Heckkajüte wunderbar lüften und durch die kleine Scheibe den Sternehimmel sehen.


Zwei weitere Maßnahmen sind schnell erledigt. Wir legen ein Stromkabel vom Steuerstand runter in die Pantry. Unten soll eine Dreifachdose hin, die von einem Verteiler oben gespeist wird. Muß im Detail alles noch installiert werden. Und schließlich kommen in der Heckkabine hinten neue blaue Vorhänge mit neuen Stangen dran. Die Hundehütte ist damit top aufgewertet, wird ein richtig schickes Refugium da hinten.
Natürlich wollen wir auch noch etwas schippern, ein Schlag auf den Spiegelplas scheitert aber leider - ich habe den Startschlüssel zuhaus vergessen. Ein kurzer Ausflug nach Muiden ins Ome Ko entschädigt etwas. Bootje ELAN ist gerüstet, altijd vaarklaar!