Hollandtrip am Vaderdag - 30. Mai ´19


Vor sechs Wochen wurde ELAN wieder in den Sommerhafen in Nederhorst den Berg überführt (klick). Das war am 19. April ein schöner sonniger Tag auf der Vecht. Seitdem liegt das Boot unberührt und einsam im Jachthaven Spiegelzicht. Andere Dinge und Termine waren dringender. Bisher also ein leider unproduktiver Verlauf der Fahrsaison 2019.
Eigentlich war für die Tage um Himmelfahrt eine längere Tour geplant, daraus wurde ein Tagestrip am Vatertag. Nach den Reinigungsarbeiten zum Saisonbeginn in der Jachtwerf Weesp steht ELAN innen wie außen recht gut da. Und springt auch nach Schlüsseldrehung sofort an - alles in Ordnung.


Eine richtige Fahrt mit Schleusung auf die Vecht lasse ich aus, also nur einmal über den Spiegelplas schippern. Ein straffer Wind aus Südwest forciert etwas Wellenschlag. Einfach eine Stunde auf dem schaukelnden Boot sitzen, ein kleiner Imbiss, das reicht.



Das Wetter wird besser, es ist noch früher Nachmittag, es zieht mich ans Meer. Von Nederhorst sind es mit dem Auto 40 Minuten bis zum Südpier in IJmuiden. Da kann man quasi zwei Kilometer in die Noordzee hineinlaufen. Wie ein weiter Arm schützt der Damm die Hafeneinfahrt von Amsterdam. Kräftiger Wind, Wellen schlagen auf  die Betonquader, Gischt sprüht auf - herrliche Kulisse.



Der Strand ist südlich des Piers ca. 300 Meter breit. Der starke Wind fächert die Wolken im frühen Abendlicht weich über den Himmel, alles hat Weite und Tiefe.




Vor der Rückfahrt noch ein kurzer Stop in IJmuiden am "Kop van de Haven". Man hat einen schönen Blick auf den Schiffsverkehr, gegenüber liegt das riesige Werk von Tata-Steel. Hier beginnt der Noordzeekanaal. Die Verbindung zwischen der offenen See und Amsterdam wurde 1876 eingeweiht, und seitdem ständig erweitert. Zur Zeit entsteht hier die größte Schleusenanlage der Welt: 500 Meter Länge und 70 Meter Breite für 500 Millionen Euro!