Kurz hinter der Schleuse auf dem Fluß eine Begegnung: Auf einer Sloep sitzt eine kleine Trauergesellschaft, in der Mitte des Bootes ein grob gezimmerter Sarg mit Blumen. Eine letzte Reise auf der Vecht...
Vorbei am Fort Hinderdam und...
...nach einer halben Stunde die Passage durch Weesp
In der Bilge lag noch eine Flasche Fleurie, die ist jetzt fällig. Schöner Duft erfüllt die Brücke, viel Frucht, erfrischende Säure, genau passend.
Passage durch Muiden, die Kulisse wie immer herrlich mit den alten Plattbodenschiffen
Durch die historische Groote Zeesluis...
...suchen wir das Offene! Dies ist ja nur der letzte südliche Rest vom Ijsselmeer, südlich des Houtribdijks eigentlich Markermeer geheißen. Wobei dieser südliche Teil zwischen Amsterdam, Pampus und Almere strengenommen als Ijmeer bezeichnet wird. Egal, es öffnet sich nach Norden hin ein weiter Horizont, der Wind von Westen bringt eine leichte Seitenwelle, mit ruhigen 1500 Touren halten wir auf Pampus zu. Vor uns läuft das Fährboot STERN, es stellt in der Saison die Passagierverbindung zur Insel sicher.
Die Festungsinsel ist von der Hafenausfahrt Muiden nur 3 Kilometer entfernt, trotzdem eine eigene Welt. Pampus ist künstlich aufgeschüttet und wurde 1895 als Teil der Stelling van Amsterdam in Betrieb genommen. Man begegnet den Bauten dieses historischen Verteidigungsrings an vielen Stellen im Großraum um Amsterdam.
ELAN am Steiger, übernachtet werden darf hier nicht. Im Juli waren wir schon einmal hier, für eine kurze Pause auf dem langen Weg hoch nach Monnickendam. Eine Etappe, die bekanntlich mit Motorpech in der Bucht bei Volendam endete (klick).
Pampus aus der Luft, unten links der Anlegesteiger für Tagesgäste mit eigenem Boot. Hier ein schöner Link auf eine Seite zum Forteiland Pampus mit tollem Drohnenfilm.
Wir besuchen das Fort nicht, lieber Einkehr auf die schöne Horeca-Terrasse, Stärkung, herrliche Blicke über das Wasser, feine Boote, Hollandse Luchten...
Es gibt frisches Pampusbier, das Pistolet mit geräucherter Makrele und Fenchelsalat ist hervorragend. Die Gemüse kommen vom Garten auf der Insel.
Der Käptn der STERN ist ein uriger Typ, schippert zwar immer nur zwischen Muiden und Pampus, scheint aber den Spaß an der Seefahrt nicht verloren zu haben.
Auf dem Schild zum Gästesteg steht Monsterdam, keine Ahnung warum...
Abschied von Pampus, vorbei an einem alten Fischkutter, Bootje mit Charakter.
Zurück auf die Vecht in Muiden, die Elisabeth Smit liegt immer noch als Wrack in der Hafeneinfahrt beim Kasteel Muiderslot.
Ich forciere etwas das Tempo hinter Weesp, wir kommen genau richtig zur ersten Nachmittagsschleusung um 17.40 in Nederhorst an.
Und wieder: Heimkehrerlicht auf dem Spiegelplas