Pfingst - Weekend in Amsterdam ´23

"Genieten van de 'fine fleur' van het seizoen. Watersporters zijn nu eenmaal levensgenieters! Tot snel op het water"

Pfingsten in Amsterdam, das weckt Erinnerungen an 2019. Damals war das ein kombinierter Boot- und Hotelaufenthalt (klick) bei dem wir ELAN sogar vom Sixhaven in die Marina versetzt hatten. Jetzt ist für zwei Nächte Aufenthalt im Sixhaven geplant.


Wir schleusen gegen 11.00 auf die Vecht und feiern das mit einem schmelzigen Lugana, das (Genuß)weekend startet festlich.


Wie immer in Richtung Norden Weesp voraus: Die beiden Mühlen drehen heute schnell in kräftiger Brise. 


Die vertraute Kulisse der Stadt: Über den Fluß spannt sich die Lange Vechtbrug, kurz dahinter durch die Smal Weesp.


Am Ende der Smal Weesp der Abzweig zum Amsterdamrhijn-Kanaal, da wo der Affe von Weesp auf seiner Bank sitzt. Und hier wieder die gleiche Entscheidung wie schon vor einer Woche: Ich steuere ELAN nicht gegenüber auf die Weesper Trekvaart ein, sondern ziehe backbord auf den großen Kanal. Das geht ohne Hindernisse schneller, immer geradeaus sind das gut 9 Kilometer auf dieser Wasserautobahn.


Frachtverkehr läuft vorbei, ELAN hält sich ufernah. Die "Kanalwelle" gilt es hier immer zu beachten.


Nach einer Stunde ist Schluß, der Kanal endet im Hafenwasser des IJ. Man kann hier direkt abbiegen auf die Nieuwe Vaart und kommt dann im Oosterdok aus. Wir fahren aber ein Stück weiter in Richtung der Oostelijke Eilanden


Binneschiffe laden mitunter viel, der komplette Rumpf ist im Wasser, nur die Bordwände des Laderaums verhindern ein Vollschlagen.


Vorbei am Kreuzfahrtterminal, das sind alles nur kurze Distanzen. Wir geben Gas und laufen um 14.10 in den Sixhaven ein.



Es ist voller als noch vor einigen Jahren hier. Frühes Anlaufen ist mittlerweile Pflicht, um noch einen Platz vorne am A-Steiger zu bekommen.


Wir besetzen die letztes freie Lücke und machen fest.


Hafenkino vom Feinsten. Die Rotterdam der Holland America Line verläßt die Stadt über den Nordseekanal in Richtung IJmuiden.



Amsterdam, das ist für ELAN in den letzten Jahren ein fester Anlaufpunkt. Und das nicht nur, weil es von Nederhorst gut und schnell zu erreichen ist. Es ist einfach die große Wasserstadt, im historischen Kern ein weitgehend komplett erhaltenes Ensemble verschachtelter Bebauung im Ring der Wasserläufe. Getragen und gestützt vom unterirdischen Wald aus geschätzt fünf Millionen Holzpfählen Alles entstanden aus den sumpfigen Ufern der Amstel, an denen vor fast 800 Jahren Siedler in unwirtlich feuchter Gegend kleine Deiche aus Morast aufschütteten. Und sich aus diesem "Amsteldamme" eine Stadt entwickelte, die zur Blütezeit im 17. Jh, dem Gouden Euw, die drittgrößte Stadt Europas wurde. Ein frükapitalistisches Finanz- und Handelszentrum mit dem größten Hafen der Welt. Unermeßlicher Reichtum konzentrierte sich hier, die Herren der Stadt waren die Kaufleute, nicht der Adel. Auch darum war Amsterdam nie die Stadt breiter Allen und Aufmarschplätze großer Herrscher. Es wuchs kleinteilig mit dem Gürtel der Grachten.


Wir setzen über mit der Fähre in die Stadt. Am Ufer vor Centraal Station ist die neue Promenade fertig. Das riesige Bahnhofsgebaüäude sperrt ja seit dem Bau Ende des 19. Jahrhunderts die Stadt vom Wasser des IJ ab. Der Standort war damals schon ein Streitthema. Ein Standort am südlichen Ende der Stadt wäre verkehrstechnisch sinnvoller gewesen. Aber es war das Zeitalter der Dampfkraft, man wollte an prominenter Stelle ein Zeichen setzen als Anschluß an die Technik und den Geist der Zeit. Durch die neue breite Promenade, schön terrassiert und mit viel Platz zum Sitzen und Flanieren, kann man jetzt endlich wieder das Hafenpanorama genießen.


Erster Anlaufpunkt am Abend ist die Bar Rosalias Menagerie am Kloveniersburgwal. Man muß Klingeln, wird dann in Räume voll eklektischem Dekor geführt. Sehr individuelle und sorgfältig zubereitete  Cocktails werden hier serviert.




Nach dem Dinner im Lokal Hemmelse Modder zurück aufs Boot.



Am Sonntag ein Bummel durch die Stadt. Es gibt hier im Zentrum einige "must do" Adressen, Läden, die in jedem Reiseführer als unbedingt aufzusuchen markiert werden. Da bilden sich dann lange Warteschlangen wie hier bei Fabel Friet oder der Van Stapele Koekmakerij.



Wir ziehen uns bei herrlichem Wetter lieber wieder aufs Bootje zurück und genießen das Treiben im Hafen mit einem kleinen Cocktailempfang.




Am Abend dann nochmal zurück in die Stadt. Es ist angenehm leer geworden. Wir haben einen Tisch reserviert im Restaurant Struisvogel. Lohnendes Dinner mitten in den Negen Straatjes.






Am Sonntag starten wir früh, ELAN verläßt schon um kurz vor neun den Sixhaven. Wir haben den Ehrgeiz, die Strecke zurück nach Nederhorst in 2 1/2 Stunden zu schaffen und so noch zum Mittag auf den Spiegelplas zu schleusen.




Wir nehmen die Strecke über Amstel und Weesper Trekvaart, auf der öffnen die Brücken relativ schnell. Trotzdem meide ich die Durchfahrt durch Weesp. Da wartet man schon einmal länger vor der Roskam Brug auf der Smal Weesp.


Stattdessen tuckern wir ein Stück runter auf dem Amsterdamrhijn-Kanaal bis Nigtevecht. Da gibt es einen Zugang zur Vecht mit nur einer Brücke, die sich öffnen muß. Der Plan geht auf, wir sind um 11.45 am Warteplatz vor der Zanderijsluis kurz danach auf dem See und im Heimathafen.